Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – unsere Kaufüberlegungen
Autarkes Reisen ist unser Ziel, aber braucht mehr Stromspeicher. Eine Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile war für uns bald einmal ein Teil des Konzeptes. Nebst der Batterie rüsteten wir die Stromversorgungsanlage in unserem Adria Twin Supreme 640 SGX Kastenwagen auch noch mit Solarpaneele, Ladebooster und Wechselrichter auf. In diesem ersten Bericht zur Stromversorgung stellen wir Euch unsere Kaufüberlegungen für die Batterie und unsere letztlich gewählte Lithium Batterie LIONTRON LiFePO4 LX Smart BMS 12,8V 200Ah vor.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – unsere Anforderungen
Sehr bald mussten wir feststellen, dass unsere Freistehmöglichkeiten ohne Landstrom arg eingeschränkt sind. Als Beispiel für den Stromkonsum unseres Adria 640 SGX erwähnen wir mal einen normalen 24-Stundentag im Februar am Mittelmeer bei Regen. Unser Van benötigte für den Betrieb der Dieselheizung, Kühlschrank, Licht, Wasserpumpe, Laden von Handys und mal ein Kaffee aus der Maschine bereits 39 Ah Strom aus der Batterie. Im Sommer wäre das wohl weniger, da der Lüfter für die Heizung nicht fast die ganze Nacht zu laufen hätte. Aber auch dann sind mit sparsamem Umgang mit Strom nicht mehr als 2-3 Tage Freistehen mit einer 100 Ah AGM-Batterie drin.
Unsere geplanten Reiseziele erstrecken sich vom Nordkap bis Marokko oder auch eine Verschiffung des Vans nach Übersee. Möglichst grosse Autarkie sind da natürlich gefragt, um längere Durststrecken ohne externe Infrastruktur überstehen zu können. Eine Solaranlage und Booster kann noch so gut sein, aber letztlich muss auch ausreichend Stromspeicher zur Verfügung stehen. Freistehen mit Solaranlage bringt bei trübem Wetter oder in Wintermonaten wenig Ertrag. Daher nimmt die Batterie-Speicherkapazität eine wichtige Rolle ein. Also müssen mehr Batterien her!
AGM-Batterie versus LiFePO4 Lithium Batterie
Mit einem 3,5 t -Fahrzeug ist die Zuladung immer ein Thema. Die von Adria im 640 SGX verbaute AGM-Batterie mit 100Ah Leistung wiegt bereits 27 kg. Eine zweite AGM-Batterie ginge zwar auch noch unter den Beifahrersitz und brächte die Speicherkapazität auf nominal 200 Ah. Aber AGM-Batterien sollten, für ein langes Leben, nicht mehr als 50% entladen werden. Damit reduziert sich die effektiv nutzbare Kapazität auf lediglich 100 Ah bei happigen 54 kg Gewicht. Bei unserem realen Beispiel wie oben erwähnt, würde dies für knapp 3 Tage reichen. Für die Gesundheit der zweiten AGM-Batterie wäre zudem zu beachten, dass keine grosse Differenz in Alter und schon bereits getätigten Ladezyklen zur ersten Batterie besteht. Die Lebensdauer einer AGM-Batterie liegt bei ca. 500 Ladezyklen – Lithiumbatterien vertragen > 3000 – 5000 Ladezyklen.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – die Vorteile
In Blogs und Foren findet ihr bereits viel Informationen zu den Vorteilen einer Lithiumbatterie. Viele Ladezyklen, hohe Entladerate, schnelles Laden, extrem belastbar, geringes Gewicht im Vergleich zu AGM-Batterien und kein Memory-Effekt sind nur einige Vorteile. Noch vor 1-2 Jahren hat man den hohen Preis richtigerweise als gewichtigen Nachteil gesehen. Aber die Preise für eine 100Ah-Lithiumbatterie sind inzwischen unter EUR 950,00 gefallen.
Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung im Vergleich mit einer AGM-Batterie (ca. EUR 310.00 für 100 Ah) zeigt, dass über die gesamte Lebensdauer einer LiFePO4-Batterie diese die günstigere Variante darstellen wird. Bei der Gegenüberstellung von vergleichbarer Ah-Ausbeute (LiFePO4-Batterie mit 100Ah versus 200 Ah AGM-Batterien) erweist sich die reine Preisdifferenz nur noch als 1/3. Alleine die mindestens 4-fache Ladezyklen-Möglichkeit der LiFePo4-Batterien zeigt die wirtschaftliche Überlegenheit. Auch das Gewichtsersparnis ist bei uns mit 25 kg erheblich. Klar, wenn mein Wohnmobil vielleicht noch eine Lebensdauer von 4-5 Jahren hat oder man fast ausschliesslich an Landstrom steht, dann sind AGM-Batterien immer noch erste Wahl.
Eigentlich müssten heute die WoMo-Hersteller den Käufern gleich von Anfang an die Aufrüstungsmöglichkeit für eine Lithiumbatterie anbieten. Wir hoffen, dass Adria diesen Punkt aufmerksam mitliest :). Denn die oft durch „Muss“-Pakete mitverkaufte AGM-Batterie wird beim Tausch nutzlos … dann doch lieber gleich von Anfang an eine Lithiumbatterie als Option anbieten.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – technische Aspekte
Im Grundsatz kennen LiFePO4-Batterien, wie auch AGM- oder Gel-Bleibatterien, ihre dafür geeigneten Kennlinie für den Ladeprozess. Daher finden sich an Elektroblocks (EBL), Solarreglern, Ladeboostern und Wechselrichtern auch entsprechende Kennlinien-Einstellungen für verschiedene Batterietypen. Der im Adria 640 SGX verbaute Elektroblock von Schaudt (EBL 211) kennt aber zum Beispiel noch keine Einstellung für Lithiumbatterien. Es finden sich aber im Markt bereits Lithiumbatterien, welche mit fortgeschrittenen Batteriemanagementsystemen (BMS) auch 1 zu 1 mit Blei-Akkus austauschbar sind und ohne Änderung der AGM-/GEL Lade-/Entladestruktur zurechtkommen sollen. PS: bei uns ist der Schaudt-EBL in diesem Bereich lahm gelegt worden und die Batterieladung wird durch Ladebooster, Solarregler und Wechselrichter für den Landstrom mit optimaler LiFePO4-Kennlinien bewerkstelligt.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – das Angebot ist gross !
Wenn wir im Internet die Blog- und Forenbeiträge vor 1-2 Jahren zu diesem Thema lesen, dann müssen wir feststellen, dass sich rund um die LiFePO4 Lithiumbatterien viel getan hat. Einerseits ist das Angebot sehr gross geworden, die Preise sind fast um 50% zurückgekommen und die Ausstattung der Batterien mit modernen Batteriemanagementsystemen (BMS) hat stark zugenommen. Es nimmt einiges an Zeit in Anspruch, sich durch all die Anbieter durchzuackern. Bei unserem Kaufentscheid verglichen wir Lithiumbatterien der folgenden 10 Anbieter (… und es gäbe noch einige mehr!):
- www.buettner-elektronik.de
- Carbest (amazon, reimo, campingwagner etc.).
- www.creabest.de
- www.cs-batteries.de
- www.fraron.de
- www.liontron.de
- www.relionbattery.com
- www.super-b.com/de
- www.victronenergy.de
- www.wattstunde.de .
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – unser Kriterienkatalog
Aufgrund unserer Anforderung an hohe Autarkie steuerten wir auf eine Gesamtkapazität der neuen Lithiumbatterie von mindestens 200 Ah zu. Doch damit scheidet heute kein Anbieter mehr aus – also ein Kriterienkatalog erstellen. Folgende Aspekte waren uns wichtig:
- 200 Ah müssen Untersitz verbaut werden können (passend unter Sitze eines neueren Fiat Ducato, Peugeot Boxer, Citroën Jumper). Die ab Werk verbaute AGM-Batterie misst bei uns (L x B x H) 33.5 x 17.5 x 19 cm – 2 Stück könnten Untersitz platziert werden.
- LiFePO4-Batterie muss durch ein Batteriemanagement (BMS) abgesichert sein.
- hohe Zyklendauer.
- gutes Preis- / Leistungsverhältnis.
- Bluetooth-Schnittstelle der Batterie.
- APP für die Abfrage des Batteriestatus & Lade-/Entladestrom.
- Gute Werte im minimalen Temperaturbereich (Ladung / Entladung).
- Garantiedauer.
- Support des Herstellers und Reparaturmöglichkeiten bei Defekt.
- Batteriedaten müssen die Leistungsdaten unseres Ladeboosters Votronic 1212/50 und Wechselrichter Victron MultiPlus C 12/1600/70 sicher unterstützen.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – unser Auswahlprozess
Beim Vergleichen der Datenblätter und Bilder ist uns schon mal aufgefallen, dass einige Batterien in der gleichen Fabrik hergestellt werden dürften (zB unterscheiden sich gewisse Batterien von creabest und cs-batteries nur noch in der Gehäusefarbe). Die Anforderung an passende Masse für den Untersitzeinbau im Adria 640 SGX nahm schon den einen oder anderen Anbieter aus dem Rennen. Die Kriterien an ein BMS, Bluetooth-Schnittstelle und APP verkürzte die Liste weiter. Ohne Zweifel hätte zum Beispiel das sicher sehr gute Produkt der niederländischen Firma „Super B“ die Anforderungen alle auch problemlos erfüllt. Aber der sehr hohe Preis sprach dagegen – letztlich wäre die Batterie doppelt so teuer geworden und es hätten nur die 2 x 90Ah-Batterien unter den Sitz gepasst. Gefallen hätten uns auch die Produkte von Victronenergy und Wattstunde, wobei beide in Punkt und Komma für uns kleine Ecken hatten (zB. hätten wir 2 x 100Ah-Batterien einsetzen müssen mit entsprechender Zusatzverkabelung / bei Victron hätte mehr Aufwand für die BMS-Verkabelung betrieben werden müssen). Hätten wir aber zum Beispiel das Kriterium für einen Bluetooth-Schnittstelle fallen gelassen, dann wären preislich auch noch günstigere Batterien möglich gewesen.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – unsere Wahl „Liontron“
Unsere Wahl fiel letztlich auf die „LIONTRON LiFePO4 LX Smart BMS 12,8V 200Ah„. Die kompakten und perfekt passenden Einbaumasse (350 x 187 x 283 mm) für die 200 Ah-Batterie, das BMS, die Bluetooth-Schnittstelle mit APP, den sehr guten Leistungsdaten und 5 Jahre Garantie bei einem angemessenen Preis von EUR 2047.00 sprachen für uns für dieses Produkt. Die Batterie könnte gemäss Hersteller auch 1 zu 1 mit Blei-Akkus ausgetauscht und ohne Änderung der AGM-/GEL Lade-/Entladestruktur verwendet werden.
Um ein vertiefteres Bild zum Produkt und dem technischen Support zu gewinnen, besuchten wir die Herstellerfirma „Liontron GmbH“ an der CMT und ebenfalls direkt an deren Sitz in dem für uns 700 km entfernten D-Nettetal. Die Techniker zeigten uns vor Ort den Testbereich, wie diese Batterien geöffnet werden können und wie via Bluetooth auf die Software im BMS zugegriffen und Parameter einstellt werden. Die modular verbauten Zellen und das BMS sind in einem Gewährleistungsfall auch separat auswechselbar.
Die Liontron-Batterien werden unter anderem bei amumot-shop.de oder den Händlern gemäss der Liste unter liontron.de in Deutschland vertrieben. Schweizer Kunden können bei verschiedenen CH-Onlineshops bestellen oder sich aber auch die gewünschte Batterie z.B. bei mobile-center.ch kaufen und einbauen lassen. becaTec in Gretzenbach bietet auch einen professionellen Einbauservice.
Beachte, dass die Liontron-Batterien in der Schweiz oft nicht mit der 5-Jahres Herstellergarantie angeboten werden. Auf jeden Fall vor Kauf klären, was nun gilt. Ansonsten den Kauf via Onlineshops in Deutschland in Betracht ziehen.
Es sei erwähnt, dass wir weder eine Ermässigung, noch irgendwelche andere Vergünstigungen vom gewählten Hersteller erhalten haben. Wir kommentieren immer frei von kommerziellen Interessen und es stellt unsere persönliche Meinung dar.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie – Erfahrung mit der Liontron-Batterie
Obwohl die Batterie perfekt unter den Beifahrersitz passt, ist für den Einbau dennoch der Sitz zu demontieren. Idealerweise setzt du die Batterieanschlüsse bei einem Adria Twin nach vorne. Denn beim Einbau des Ladeboosters stellte sich heraus, dass es mit Anschlüssen für die Kabel nach hinten etwas eng für das Montagebrett für einen Booster wird und die Batterieanschlüsse hinter dem Brett verdeckt sind. Also idealerweise nicht
so herum wie auf unserem Bild montieren – sondern Anschlüsse vorne am Sitz:
Für Testzwecke schlossen wir via Wechselrichter auch schon eine Induktionsherdplatte an und zogen für 10 Minuten die volle Leistung des 1600 W Wechselrichters aus der Batterie. Ohne zu mucken verrichtete die Batterie die Aufgabe und lieferte 3 Pfannen sprudelnd heisses Wasser.
Die APP (iOS & Android – Sprachen DE und EN) für die Batterie ist im Zusammenspiel mit der Victron-APP der Solaranlage für uns absolut genügend Informationsanzeige zur Stromproduktion und dem Strom Zu- oder Abfluss der Batterie. Die Batterie-APP zeigt auch laufende Zellausgleichvorgänge und andere Statusinformationen an. Damit ersparten wir uns den Einbau eines Anzeigeinstrumentes für die Stromversorgungsanlage.
Untersitz LiFePO4 Lithium Batterie für Wohnmobile – Fazit
Wer mehr Stromspeicher benötigt, wird heute nicht mehr um die Erwägung einer Lithiumbatterie kommen. Dabei hilft sicher ein eigener Kriterienkatalog um aus der Vielfalt an Anbietern das wirklich passende Produkt zu finden. Der Sicherheit und Funktionalitäten wie APP würden wir beim Kriterienkatalog einen guten Platz einräumen. Preise werden bestimmt noch weiter fallen und so die Vorzüge dieser Batterietechnologie noch tiefer in den Womo-Markt tragen.
13 Comments
Ralf Disser
Hallo Daniel,
wir fahren seit 2020 eine Adria Twin Supreme 640 SLB mit 2x100Ah AGM und 120W Solar. Da wir beim Freistehen immer wieder an die Grenzen geraten und wir auch einen Wechselrichter nachrüsten möchten, finde ich die von euch gewählte Kombination mit der LiFePo4 Untersitzbatterie, dem Victron MultiPlus und dem großen Ladebooster eine tolle Lösung.
Da der EBL211 leider kein Laden für diesen Batterietyp unterstütz und ich hier nicht auf das BMS der Batterie vertrauen möchte, würde ich den EBL211 in dem Bereich auch gerne stilllegen. Wie habt das denn im Detail gelöst? Gibt es für euren Umbau einen Schaltplan? Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Beste Grüße aus Deutschland
Ralf
Daniel - Blogger
Hallo Ralf, gerne versuche ich Dir ein paar Überlegungen mitzugeben. Der EBL211 ist bei dieser Sache nicht unbedingt zuerst im Fokus. Es stimmt zwar, dass der EBL211 den Batterietyp Lithium nicht unterstützt, aber viele BMS auch mit den Kennlinien von AGM etc. umgehen könnten. Je nach verbautem Wechselrichter würde der EBL211 (zusammen mit einer Vorrangschaltung) im System belassen und Stilllegen wäre gar nicht erwünscht. Wenn Du einen Victron Multiplus einsetzt, dann ergeben sich Möglichkeiten, dass das 230V-Netz im Van durch den Multiplus gesteuert werden kann (inklusive „charge only“ für die Bordbatterie). Bei uns ist der ganze 230V-Teil vom EBL211 abgehängt und die Kabel sind direkt durch den Multiplus geschlauft. Der von Adria werkseitig verbaute Sicherungskasten im Untersitz blieb als Schutz im Kreislauf beibehalten. Ich würde Dir empfehlen einen Wechselrichter durch einen Fachmann einbauen zu lassen. Bei Victronprodukten ist es zudem ratsam, wirklich einen Victronfachmann an den Einbau zu lassen. Nur solche Installateure können die vollen Möglichkeiten eines Multiplus ausschöpfen und auch richtig in der Software konfigurieren. Ich empfehle Dir auch zwingend einen Smart Shunt von Victron und einen Smart Battery Sensor zu verbauen. Nur so hast Du die volle Kontrolle über die Ströme und kannst auch Sicherheitsparameter definieren um Deine Anlage maximal abzusichern und jederzeit via Bluetooth einsehen. Auch das Element Ladebooster bringt zusätzliche Anforderungen an den Schaltplan mit sich, welche von einem Fachmann begutachtet oder noch besser gleich auch eingebaut werden. Schaltpläne zu versenden ist heikel, denn dieser gilt für ein spezifisches Fahrzeug mit eigenen Komponenten. Die Gefahr ist gross, dass jemand in Unwissenheit damit bei sich einen groben Fehler verbaut und echte Gefahr entsteht. Bei Fragen zu unseren Erfahrungen mit den einzelnen Komponenten gerne jederzeit eine eMail senden. Hoffe, dass hilft Dir etwas weiter. VG, Daniel
Markus
Hi wieder einmal, der ursprüngliche Plan mit der Solaranlage ist dann doch anders gekommen (ich hatte hierzu bereits vor längerer Zeit ein paar Dinge gefragt).
Die bereits ab Werk montierte NDS Anlage bestehend aus dem 120W Panel und dem passenden NDS Laderegler sind rausgeflogen. Als Ersatz habe ich zwei 160W Lightair Panele von Greenakku aufs Dach geschraubt. Die Panele sind in Reihe geschaltet und über die serienmäßige Kabelverbindung von Adria mit einem Victronenergy Laderegler (MPPT 100/20) Verbunden. Da durch die Reihenschaltung, bei gleicher Leistung, theoretisch der Strom halbiert wird, sollte der Leitungsquerschnitt eigentlich ausreichend dimensioniert sein. Nichts desto trotz habe ich den maximalen Ladestrom in der VictronConnect App auf 14A eingestellt (entsprechend ergeben sich maximal knapp 200W Ladeleistung). Die Liontron 220Ah Batterie dient als Speicher. So viel zur Ausgangslage.
Das System hat anfangs gut funktioniert und nach nächtlicher Nutzung der Batterie (Laptops, Kühlschrank, etc.) konnten, bei entsprechendem Wetter, die von mir angepeilten 200W Ladeleistung erreicht werden.
Nun sind ein paar Monate vergangen und die Leistung ist massiv schlechter geworden. Ich bin zur Zeit in Kroatien bei bestem Wetter und komme auf Ladeleistungen zwischen 60W-80W bei idealen Bedingungen. Tagsüber wird die Batterie quasi nur noch geladen, wenn der Kühlschrank mal nicht läuft. Ich habe bereits die beiden Paneele getrennt voneinander „solo“ betrieben, wobei sich hier die Leistung im Vergleich zur Reihenschaltung halbiert. So wollte ich kontrollieren, ob ggf, ein Panel defekt ist. Beide Panele liefern aber die gleiche (unterirdische) Leistung (30-40W). Ein Freund, mit dem ich hier bin, der 3*100W auf dem Dach hat, bekommt bei identischen Bedingungen 270W aus seinen Zellen.
Gibt es Ideen, wie es zu dieser absurden Minderung der Leistung kommen konnte? Die Batterie kann deutlich mehr Leistung anfordern. So kann ich beim Fahrbetrieb über die App sehen, dass über den Ladebooster über 200W fließen.
Mit freundlichen Grüßen
Markus
Daniel - Blogger
Hallo Markus, ich entnehme aus Deinen Worten, dass das Problem sich anfänglich nicht stellte. D.h. es muss sich irgendetwas am Strang „Solarpanel – Kabel – Solarregler – Kabel hin zur Batterie“ verändert haben. Bei jeder Komponente könnte ein Fehler vorliegen (Defekte, unsaubere Anschlüsse, Einstellungen am Solarregler etc.). Erster Gedanke war: gibt es eine „neue“ Abschattung auf Deine zwei Panels (Reeling, Satellitenanlage etc.)? Dies würde sofort einen grossen Leistungsverlust mit sich bringen. Oder ist nach dem Verbauen der Solaranlage irgend eine andere Komponente im Stromkreislauf dazugekommen? Auch hier wäre vielleicht ein Fehler entstanden. Nehme an, dass alle Einstellungen am Solarregler von Victron Deinen Gegebenheiten entsprechen (Typ Bordbatterie etc.). Ist Dein Solarregler passwortgeschützt? Ansonsten hätte ein unfreundlicher Stellplatznachbar die Werte verstellen können. Letztlich müsstest Du jede Komponente durchmessen lassen, um den Fehler zu finden. VG, Daniel
Eddy
Hallo,
Dies ist eine sehr nützliche Erklärung. Ich erwäge auch, die Batterie in meinem Adria Twin Akku durch eine LifePO4-Batterie zu ersetzen. In meinem Fall wurde ein Schaudt EBLIn mein Fall ein EBL 208 S platziert. 208 S veröffentlicht. Ich habe einige Fragen und hoffe, dass Sie mir helfen können:
1. Haben Sie einen Shunt gemacht?
2. Sie schreiben, dass es besser ist, die Batterieverbindungen nach vorne zu zeigen. Sie meinen, die Windschutzscheibe, nehme ich an?
3. Gibt es, mit nach vorne gerichtetem Acccupolen, genügend Platz fur den Ladebooster?
4. Welches Modell von Ladebooster haben Sie platziert?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
mit herzlichem Gruß,
Eddy
Daniel - Blogger
Hallo Eddy, Danke für Deine interessanten Fragen. Gerne versuche ich sie Dir zu beantworten. 1. Nein, wir haben keinen Shunt verbaut (Vorbereitungen aber verlegt, da wir evtl. den Victron GX Monitor einbauen). Wir können derzeit mit unserer Batterie die Ströme via die Liontron-APP sehr gut nachvollziehen. 2. Genau – die Pole dann gegen die Front gerichtet. Ich empfehle Dir die gewählte Lithiumbatterie schon mal auf dem Papier mit den gegebenen Massen unter dem Sitz zu platzieren. Viele Lithiumbatterien darfst Du auch seitlich ablegen und so die Pole seitlich anzuschliessen. Wenn dann der Sitz abgebaut ist, dann alle Varianten gleichwohl noch mit der Batterie durchspielen … ist ja dann sehr einfach mit herumschieben. 3. Bei uns hätte es noch etwas mehr Platz für den Ladebooster gegeben, wenn wir die Batterie wie vorhin genannt gedreht hätten. Hat aber auch so funktioniert. 4. Wir verbauten den Votronic VCC 1212-50 Ladebooster … meines Erachtens muss es ein so leistungsfähiger Booster für eine 200 Ah-Lithiumbatterie sein … sonst wird die nie voll oder Du fährst für Stunden. Viele Grüsse, Daniel
Cenk Yildirim
Guten Tag,
Inzwieschen kann man bei Adria Lithium direkt ab Werrk bestellen. 100ah kosten 1300sfr.
Was meinen Sie, ist es vernümpftig wenn man ja eh Life4 akku will es direkt ab Werk zu bestellen, wenn man bedenkt das die Preise um mehr als 50% runtergefallen sind. Z.z bekommt man 100ah life4 akku für knapp 600sfr.
Aber wie sie schon schreiben müssen die verkabelungen und der Landstromschalter, evt. auch ladebooster umgetauscht werden.
Ich überlege mir die lithium akku direkt ab Werk zu kaufen von Adria. Obwohl die 100ah life4 nicht ausreichen. Späther will ich noch mindestens 200ah dazukaufen (china).
1.Was hatten sie für Kosten für die umbau Arbeiten.
2. Was leistet der Orginal ladebooster ab Werk?
Weil die life4 akkus stärkere ah aufnehmen als Gelakkus.
3. Sie haben ein Bericht über die Luftfederung ab Werk von Adria geschrieben. Meine Frage wäre: könnten sie dieLuftfederung nicht mit einem seperaten, mobilen und kleinen Kompresser sebst aufblasen? So das sie nicht immer dafür in die Tankstelle fahren müssen?
Danke.
Daniel - Blogger
Hallo Cenk,
Danke für Deine Fragen. Das Thema Lithiumbatterien musst Du technisch komplett von der Frage trennen, ob noch ein Ladebooster installiert werden soll. Wenn Du ab Werk nur die Lithiumbatterie kaufst, dann ist die zwar installiert, aber Du bezahlst es auch relativ teuer (PS: gemäss Preisliste kostet eine 100Ah Lithiumbatterie derzeit noch CHF 1060,00). Wenn Du Dir zutraust eine Lithiumbatterie selbst unter dem Fahrersitz einzubauen (ist nicht sonderlich schwierig), dann kannst Du natürlich ziemlich viel einsparen und so gleich eine 200 Ah-Lithiumbatterie verbauen statt 2×100 Ah ab Werk. Die Arbeit ist mehrheitlich das Ausbauen des Beifahrersitzes. Im obligatorischen Ausstattungspaket „Pack Swiss“ für die Schweiz scheint Adria gleich einen Ladebooster zu verbauen. Soweit ich weiss, würde ab Werk ein 25A-Ladebooster von Schaudt verbaut. Ist für eine 200Ah-Lithiumbatterie eher am unteren Ende der Leistung – für das Laden einer leeren Batterie musst Du mehrere Stunden fahren, was in der Realität nicht immer der Fall ist. Bedenke auch, dass eine grosse Lithiumbatterie beim „nur autark stehen wollen“ auch eine Wiederaufladung benötigt … sonst ist nach 4-5 Tagen freistehen die Batterie leer. Wenn Du das Ganze noch mit mindestens 200-250 W Solar ausstattest (besser +300 W), dann wäre es in Kombination mit dem Booster so langsam o.k. Unsere Anlage (220 Ah Lithium, 325 W Solar, Ladebooster 50A, Inverter 1600W Dauerleistung) liess die letzten 2 Jahre zu, dass wir den Van noch nie am Landstrom anschliessen mussten. Einzig bei mehreren Stehtagen im alpinen Winterurlaub wäre irgendwann Landstrom angesagt … aber 4 Tage Skilaufen lag bei uns problemlos drin. Bezüglich Umbaukosten ist am meisten für das Verbauen eines Wechselrichters und der Solaranlage zu berechnen und hängt stark von den verbauten Komponenten ab. Rechne aber eher mit > CHF 3000+ – ein Wechselrichter würde ich vom Fachmann einbauen lassen. Betreffend Luftfederung ab Werk: wir müssen für das Aufblasen nicht zur Tankstelle fahren; es reicht dazu eine billige Velopumpe mit dem richtigen Ventilaufsatz, welche wir so oder so immer dabei haben. Das Justieren der Luftfederung ist sehr einfach und ohne viel Pumpkraft möglich. Hoffe die Infos helfen weiter. VG, Daniel
Markus
Hi und vielen Dank für diesen Blog!
Ich habe hier schon oft vorbeigeschaut, da wir quasi zeitgleich einen SGX 640 gekauft und seitdem auch schon unsere ersten 40k km abgerissen haben.
Wir haben unseren Van bereits mit der angebotenen Werkssolaranlage gekauft, kommen aber leider nicht mit der gebotenen Leistung (ich glaube 120W) aus. Daher soll ein neues Panel aufs Dach (höchstens 300 W, damit wir den bereits verbauten Laderegler
-NDS SC300M- weiterverwenden können) und auch auf Lithium upgraden.
Zu meinen Fragen:
1. Im Text steht, dass das BMS der von euch gekauften Batterie mit dem Schaudt EBL klarkommt bzw. obwohl der EBL kein Lithium Programm bietet die neue Lithium Batterie dennoch 1:1 gegen die vorhandenen AGM Batterien getauscht werden kann. Ihr habt den EBL aber aus eurer Ladetechnik herausgelöst. Warum? Ich würde am liebsten einfach nur die Batterien unter dem Sitz austauschen und keinen weiteren Aufwand betreiben wollen.
2. Wir betreiben keinen Wechselrichter und bis auf elektrische Zahnbürsten , Handys, Tablett, Kühlschrank, Standheizung und ab und zu mal einen Akku einer Drohne haben wir keine elektrischen Verbraucher (quasi nur 12V Verbraucher). Wir halten uns eigentlich immer der Jahreszeit entsprechend dort auf, wo das Wetter passt. Sprich im Frühjahr und Herbst im südlichen Europa und im Sommer eher in Dänemark und Deutschland. Beim Schilaufen sind wir so oder so auf einen Campingplatz und entsprechend am Landstrom. Was wäre eure Empfehlung bzgl. Leistung auf dem Dach (Solaranlage) und Kapazität der Lithium Batterie? Den bereits verbauten Ladebooster würde ich hierbei am liebsten natürlich verbaut lassen, auch wenn dessen Leistung nicht der Brüller ist.
3. Der Plan wäre nun wie erwähnt die AGM unterm Sitz raus und Lithium rein, das bestehende Solarmodul runter und durch ein größeres ersetzen. Ggf. Die Leitungen der Solaranlage gegen welche mit mehr Querschnitt austauschen (je nach empfohlener Leistung) und sonst nichts anfassen. Ist das so einfach umsetzbar oder denke ich hier zu einfach?
4. Habt ihr Ideen wie man die geklebten (Sika) Halterungen des bestehenden Solarpanels herunterbekommen kann?
5. Gibt es eine Art „Spendenkonto“ eurerseits, wo man sich erkenntlich zeigen kann für die tolle Arbeit, die ihr hier leistet?
Mit freundlichen Grüßen
Markus
Daniel - Blogger
Hallo Markus,
Lieben Dank für Dein grosses Lob für unseren Blog – freute uns sehr! Gerne beantworten wir Deine Fragen.
1. Der EBL 211 kennt keine Kennlinie für Lithiumbatterien, aber viele BMS von Lithiumbatterien können dennoch mit zB der AGM-Kennlinie umgehen (so auch unsere Liontron-Lithiumbatterie). Nachfolgend kurz erklärt, wie und warum wir den EBL herausgelöst haben. Die Lademöglichkeiten für die Lithiumbatterie haben wir auf drei neue Komponenten verteilt und umgehen den EBL für diesen Zweck. Die ganze Landstromladung für die Lithiumbatterie (und auch Stromflusskontrolle) wird bei uns durch den intelligenten Wechselrichter Victron Multiplus übernommen. D.h. liegt Landstrom an, dann lädt dieser die Batterie und kontrolliert gleichzeitig die 220 V Bezüge. Natürlich kann am Multiplus Wechselrichter die genau gewünschte Kennlinie für eine gegebene Lithiumbatterie eingestellt werden. Wenn per Landstrom nur 6A kommen und wir aber mit der Kaffeemaschine 10 A beziehen, dann regelt der Multiplus dies alles selbständig via Lithiumbatterie und Landstrom. Die Ladung der Lithiumbatterie während der Fahrt wird gänzlich durch den Votronic-Laderegler VCC 1212-50 übernommen (ohne EBL) und dieser kennt ebenfalls Kennlinien für Lithiumbatterien. Und für die Solaranlage werkelt ein Victron SmartSolar Regler MPPT 100/30, welcher wiederum keine EBL-Verbindung besitzt und Lithiumbatterie-Kennlinien kennt. Nun zu Deiner Kernfrage, ob Du einfach Batterien wechseln kannst. Bei Dir liesse sich grundsätzlich, vorausgesetzt das BMS der neuen Lithiumbatterie kann mit einer AGM-Kennlinie umgehen, ein einfacher Wechsel von AGM auf Lithium vollziehen.
2. Ein Wechselrichter ist keine Notwendigkeit und muss eher im Bereich „Komfort“ angesiedelt werden. Wir stehen oft frei und ohne Landstrom und wollen dennoch E-Bike und Laptops mit 220V laden oder die Kaffeemaschine etc. betreiben. Zu Deiner Frage: Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass gerade im Frühjahr/Herbst man auch ohne Wechselrichter und mauem Solarertrag eher gegen 150-200 Ah-Lithiumbatterie haben sollte. So ist auch ein vernünftiges Freistehen über 4-5 Tage problemlos möglich. (mit Heizung geht’s dann doch rasch an die Kapazität). Gleichzeitig würden wir auf eine Solarpanelleistung von +300 W zusteuern. Lasst Euch dabei nicht die sehr überteuerten Solarpanel „speziell“ für Camper aufschwatzen … das ist alles Marketing. Aktuelle normale Panel bringen genau so viel und kosten 1/3. Die kurze Konsultation der Bedienungsanleitung Eures Solarreglers liess einige Beschränkungen erkennen .. Die max. 300W Panel müssten u.a. auf zwei Panels verteilt sein, da die Eingänge nur je 150W vertragen. Höchstwahrscheinlich ist auch der Kabeldurchmesser derzeit zu knapp bemessen. Es würde sich auf diesem Weg eher lohnen, den Solarregler zu tauschen und ein Modell mit genügend Kapazität (und Bluetooth-Verbindung) einbauen. Dabei liesse sich auch elegant am Solarregler noch ein Kabelanschluss mit Kupplungsstück für ein zusätzliches Faltpanel mitanschliessen (ist ja dann nicht auf dem Dach – liegt lose bereit im Fahrzeug für einen Anschluss). So könnte flexibel auf künftige Bedürfnisse eingegangen werden und könnte so den eher schwachen Booster kompensieren. Diesen würde ich derzeit nicht auswechseln … musst einfach mehr Fahrstunden für eine Vollladung einberechnen oder mit mehr Solarertrag kompensieren. PS: Ein Faltpanel an sich wäre für Euch unter Umständen auch generell ein Lösungsansatz. Dann bleibt geklebtes Panel auf dem Dach und via Faltpanel mehr Solarertrag. Dabei entweder einen zweiten Solarregler einbauen oder den Bestehenden mit einem leistungsfähigen Regler ersetzen und daran gleich Faltpanel anschliessen.
3. Wie erwähnt wäre es im Prinzip wie von Dir beschrieben möglich. Wir würden jedoch die Panels nicht mehr kleben . Montiere das Panel mit Aluprofilen direkt an die Reeling – ist viel einfacher und die Unterlüftung bedeutend besser. Zudem keine Klebestellen mehr. Wie es mit der Reelingmontage geht, findest Du im Blog als separaten Beitrag (sonst uns fragen). Kabeldurchmesser auf jeden Fall genug dimensionieren. Idealerweise den Solarregler vielleicht noch auswechseln … ist einfach zum Austauschen und kosten nicht so viel.
4. Halterungen zuerst mit Cutter seitlich durchschneiden (nicht in Lack schneiden) und wegnehmen. Das restliche Sikaflex entweder in Kleinarbeit wegziehen oder mit dem Spezialmittel von Sika entfernen.
5. Das ist sehr lieb, dass Du unsere Kaffeekasse etwas füllen würdest. Aber wir unterhalten den Blog bewusst ohne Zuwendungen oder gesponserten Produkten. Wir möchten frei unsere Meinung schreiben können. Wir freuen uns, wenn Du weiterhin unsere Beiträge liest.
Für weitere Fragen schreib uns einfach wieder an. VG, Daniel
Markus
Danke für die super ausführliche Antwort! Ich will es mir einfach nicht eingestehen, bzw. will ich nicht einfach die an sich nicht schlechten bestehenden Komponenten in die Tonne werfen. Daher denke ich, ist es sinnvoll vielleicht doch erst einmal den günstigen Weg zu gehen und auf dem Dach ein weiteres 120W Panel (Aluprofile usw. sind schon bestellt) zu installieren. Hierbei muss dann leider doch der bestehende Kabelstrang um einen weiteren Strang für den zweiten Eingang am Laderegler erweitert werden. Zusammen mit einer 150ah Lithium Batterie hoffen wir dann über die Runden zu kommen. Wenn das nicht klappen sollte, dann muss eben doch der Laderegler getauscht werden und ein großes Panel mit über 300w aufs Dach.
Vielen Dank noch einmal!
Markus
gallus thoma
Hallo,
besten Dank für eure ausführliche Schilderung der LiFePo4 Batterie und die tollen Beiträge.
Ich habe eine Frage, wie habt ihr das beim SGX gelöst mit dem Kühlschrank?
Ich möchte bei meinem SGX Solar aufrüsten und evt etwas später einen LiFeP4 Accu nachrüsten.
Der Kühlschrank läuft ja über die „Fahrezeugbatterie“ was ich persönlich doof finde.
Somit schaltet nach ca 2 Tagen Kühlschrank Betriebszeit der Kühlschrank weg obwohl die Aufbaubatterie voll wäre, oder mit Solar immer nachgeladen würde. Wie habt ihr das gelöst?
Oder wie habt ihr das Batteriemanagement für die Aufladung via Solar gelöst? 1 x AGM Batterie und 1 x LiFePo4?
Normalerweise muss ich dem Laderegler ja eingeben ob er AGM oder LiFePo4 Batterie bewirtschften muss.
Besten dank für ein Tip.
Gruess Galli
Daniel - Blogger
Hallo Galli,
Danke für Deinen Kommentar und Dein Lob zu den Beiträgen. Gerne beantworten wir Deine Fragen. Bei Deinem Fahrzeug ist ein Schaudt 211 Elektroblock verbaut. Gemäss Bedienungsanleitung (S. 10 / 4.3.) verhält sich ein angeschlossener Kühlschrank wie folgt: „Umschaltautomatik für AES/Kompressor-Kühlschrank: Dieses Relais versorgt den AES-/Kompressorkühlschrank mit Strom aus der Starterbatterie, wenn der Fahrzeugmotor läuft und der Anschluss D+ Spannung führt. Ein AES-/Kompressor-Kühlschrank wird von der Wohnraumbatterie versorgt, wenn der Fahrzeugmotor abgestellt ist.“. Steht Dein Fahrzeug für 2 Tage, dann wird entsprechend die Aufbaubatterie entleert. Der Laderegler einer Solaranlage wird ebenfalls mit der Aufbaubatterie (Wohnraumbatterie) verbunden und entsprechend würdest Du in Standzeiten davon natürlich auch bezüglich Kühlschrank profitieren. Damit wir lange autark stehen können, sind wir genau den von Dir angedachten Weg gegangen. Wir verbauten ein 33o Wp Solarmodul und speisen damit unsere 220 Ah Lithiumbatterie (=Wohnraumbatterie). Das Ganze wird bei uns noch mit einem Ladebooster von Votronic ergänzt. Die Ladekapazität des Schaudt EBL während der Fahrt hin zur Wohnraumbatterie ist zu beschränkt, als dass damit eine so grosse Lithiumbatterie in vernünftiger Zeit während der Fahrt vollgeladen werden könnte. Dies ist vor allem in den Wintermonaten wichtig, da die Solaranlage nicht maximalen Output liefert. Von anfangs März bis Ende Oktober müssten wir uns nur mit der Solaranlage auch bei > 7 Tagen freistehen nie Gedanken über zuwenig Strom machen. Bezüglich Einstellen eines Ladereglers für Solarpanel hin zur Wohnraumbatterie ist es so, dass die heutigen Regler alle auch eine Kennlinie für Lithiumbatterien kennen (bei uns ist ein Victron SmartSolar MPPT 100/30 Solarladeregler 12/24V 30A verbaut). Wenn Du also zuerst noch Deine jetzige AGM-Batterie nutzen willst und später dann auf eine Lithiumbatterie wechselst, ist das kein Problem. Einfach den Dipschalter am Laderegler auf die neue Kennlinie einstellen. Bei noch offenen Fragen einfach eine e-Mail oder einen neuen Kommentar senden. VG, Daniel